Ich finde auch, dass regelmäßige Treffen und Austausch mit anderen extrem gut fürs Schreiben sind. Auch weil es motiviert, Neues auszuprobieren, Texte zu überarbeiten, viel zu produzieren. Ich kenne diese Phasen, in denen der Wert der eigenen Texte als sehr gering erscheint, empfinde sie als sehr belastend. Es hemmt dann auch beim Weiterschreiben und allein das ist ätzend, da es einfach fehlt und ein so wichtiger, freudvoller Teil des Alltags zu verblassen scheint. Was deine Texte angeht, mag ich gerade die einfache, ungekünstelte Sprache sehr an ihnen und meistens führt das nicht zu Banalität, sondern zu Klarheit. Aber dass du darüber grübelst und zweifelst ist sicher nicht schlecht: Gerade weil es etwas Wesentliches an deinen Texten ist, ist es wichtig, dass du darüber reflektierst und den Grenzraum "Einfachheit - Konkretheit - Verständlichkeit - Banalität" immer wieder ausmisst. Ich habe ja stattdessen meine regelmäßigen Auseinandersetzungen mit der Kompliziertheit und Unverständlichkeit, die sich meiner Worte immer wieder bemächtigt.
Bei Christophe Fricker lese ich teils eine ähnliche Konkretheit wie bei deinen Gedichten, deshalb habe ich mir schon gedacht, dass dir seine Sachen gefallen. Mich freut besonders, dass das Gedicht von ihm bei uns erstveröffentlicht ist. Unser exklusives Blog...
Viele Grüße und sende bald mal per Mail neue Texte,
Sibylla