Sonntag, 4. März 2012

Der so oft beschriebene klangort der vögel:

allein im waldgebiet ein stückchen hinterm haus,
nur hinten in der.. borktriefenden tiefe so eines
nordbrandenburger hains (die alte stachbeerenlaube..)

also die vordere baumreihe, dieses auslöschende
von allen birken verlassene licht: dahinter vogelstreit
und sängeratem: schlechtwetterfront am nachmittag
und abends lahmt der letzte schreihals durch das bild

am sängerweg, dem lauten, nur ihre flüche einzufangen
auf so ein bandgerät, die stimmbandwaffe später, was dann
für immer so authentisch bleibt; die feldarbeit, die man im
spiegel betrachtet und an den fingern/ und einer singt

aus seiner deckung irgendwo/ gekropftes gebüsch, dort im flieder
der ohrenkundler, wie ein verbotener schütze und am morgen
bringt ein anderer den trog mit den stimmen, es klingt
als ob die reiflauten baumreihen vor lachen zerplatzen.

von Klara Beten

Klara Beten * 1981, lebt in Berlin. Sie hat in verschiedenen  Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht und gerade erschien der Band „kopfbild, default“ Gedichte, Leipzig 2012. Sie war Beiträger im Forum der 13 und erhielt den Dulzinea Lyrikpreis. http://klarabeten.blogspot.com