das nächtliche um uns:
ein specht schlägt eine tanne wund,
und alles nächtliche um uns:
ein mund besiegelt einen mund -
im nächtlichen gesicht der mond
liegt lächelnd, liegt im schwund
schon eine hand, die eine hand begriff.
wir sprechen nicht. wir flechten finger,
bänder, bänder bis verstummt
im hintergrund ein specht, sein puls:
die nacht den tag entpuppt.
von Sina Klein
Sina Klein *1983 in Düsseldorf, wo sie auch lebt. Studium der Romanistik / Anglistik / Germanistik. Seit 2010 regelmäßig Lesungen mit einem 5-köpfigen Autorenkollektiv; schreibt Lyrik, übersetzt und rezitiert.Veröffentlichungen u. a. in poet, Proto und lauter niemand. "kokon" ist hier erstmalig veröffentlicht. Mehr unter http://www.poetenladen.de/sina-klein.htm